Samstag, 31. Dezember 2016

Die Farbe Weiß oder ein Kessel Buntes

SciSys Courier V
Die populärste Lackierung bei Sportwagen ist seit jeher Schwarz, ob pur, metallic oder anthrazit-Legierung. Auch bei sportlichen Fahrrädern - wie Rennrad oder MTB - liegt schwarz ganz vorne, vor allem seit der Werkstoff Carbon hier für den Rahmenbau verwendet wird. Anscheinend verbindet man mit schwarz mehr Leistung, Geschwindigkeit und Aggressivität.

Bei Schachcomputern ist es ähnlich. Die Luxusklasse wird natürlich im Holzbrett produziert, aber bei den Plastikmodellen herrscht schwarz vor. Nur ganz wenige sind mit der Reinheit und Frieden assoziierenden Farbe Weiß lackiert. Wer will schon von vornherein nur ein Remis? Noch seltener gar wird es bunt bei den Schachcomputern. Es folgt der Versuch einer vollständigen Auflistung dieser Farbtupfer.

- SciSys Courier V: In seiner Farbgebung (Weiß-Rot-Gold) einmalig. Wurde nur für den französischen Markt produziert und ist dementsprechend selten. Baugleich zum SciSys Travel Mate II.

- Novag Uno: Nicht nur die Spielfeldumrandung ist weiß, auch die Spielfelder sind in weiß-schwarz aufgeteilt und sogar das Netzteil komplett in weiß. Novag hat auch später immer mal wieder einen Schachcomputer mit weißem Gehäuse produziert, den Novag Aquamarine Premier, Novag Coral, Novag Condor.

- Peri Beta: Die Firma Peri war dafür bekannt extravagante Gehäuse zu bauen. Der Beta ist weiß und ultra-flach, wie immer bei Peri mit einem Fidelity Programm ausgestattet.

- Mephisto Beach: Der Name suggeriert schon Strand & Sonne, dementsprechend gab es den Beach in knall-gelb und rot. Dazu eine Uhr mit farblich passendem Armband.

- Mephisto Bistro: Das Pendant zum Beach war der Bistro, mit Drucksensorbrett und ebenfalls in gelb oder in rot erhältlich. Als Goodies gab es eine Geldbörse und einen kleinen Hüftbeutel.

- Lexibook Chessman FX Elite: Die Discokugel unter den Schachcomputern. In edlem Weiß und hellen Blautönen. Zur Begrüßung und bei Schlag-/Schachzügen ertönen Fanfaren. Jeder Zug wird durch Blinken aller überquerten Felder optisch inszeniert. Muss man gesehen haben.

- Fidelity Poppy: Quietschend-rot kommt der Poppy daher. Bereits 1983 hatte Fidelity die Idee einen Schachcomputer für Kinder auf den Markt zu bringen. Ein Verkaufserfolg wurde es nicht, weshalb der Poppy heute selten.

- Elektronika: Siehe dazu auch mein Blog-Bericht. Diese russische Firma verwendete grundsätzlich das gleiche Grundgehäuse in weiß, nur die Tastaturbelegung wurde je nach Modell verändert.

- Commodore Chessmate: Mit Sicherheit der Erste in Weiß! Von 1978 mit Programm von Peter Jennings. Wenn auch viele Gehäuse mittlerweile nachgedunkelt sind und eher cremefarben.

- Splice Byte XD-300: Ein Klone des Fidelity Chess Challenger 7. Hergestellt in Brasilien mit weißem Gehäuse.

- Maestro Schachprofessor: Hergestellt von Stadlbauer in Österreich für Kinder und Anfänger. Mit vielen Lernfunktionen und Sprachausgabe.

- Millennium Schachpartner III: Komplett in weiß gehalten. Da Millennium ihre Schachcomputer in vielen Varianten und multiplen Vertriebskanälen (u.a. Aldi, Lidl)
absetzt, dürfte es noch andere Namensbezeichnungen geben.

- Lang LJ-675: Hersteller aus Hongkong. Produziert nur Reisegeräte mit LCD-Schachbrett. Dieses ist auffälig in Weíß und Orange gehalten.

- Tryom CC700: Bekannt ist der Tryom in dunkelbraunem Gehäuse, doch ganz wenige Stücke wurden auch in weiß produziert. Die Schachprogramme beider Versionen sind identisch.